Faktenblatt Kupfer
Key Facts A1-3 Primärkupfer
CO₂- Emissionen: 2,21 kg/kg
CO₂- Emissionen Kupferblech 3 mm: 59 kg/m²
CO₂- Emissionen Kupferrohr 1/2: 0,66 kg/m²
Spezifisches Gewicht: 8900 kg/m³
Brandschutzklasse: A1 nach EN 13501-1; DIN 4102
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als Baumaterial für Rohre, im Dachbereich, für Wärmeaustausch und für Verkleidungen aller Art
Standardmaterial für Stromkabel sehr gute elektrische Leitfähigkeit
Kupfer bildet bei Kontakt an der Luft zwei Schutzschichten: Oxidschicht und später den grünen Belag, der aus Kupfersalzen besteht
Ausgangsmaterial für Legierungen z.B. Messing aus Kupfer & Zink; Bronze aus Kupfer, Zinn & Blei
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Kupfer in der Schweiz:
keine wirtsch. nutzbaren Primärquellen, aber 720 000 t Sekundärkupfer 90 kg/Kopf
end-of-life Recyclingquote liegt bei 50 %
2021 nur 900t raffiniertes Kupfer importiert
Chile produziert 1⁄4 des globalen Primärkupfers
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ca. 50 % des Kupfers kommt aus Sekundärquellen
Erz hat ca. 10 g Kupfer pro kg, Elektroschrott ca. 50 g/kg
elektrolytische Raffination ermöglicht ein Recycling ohne Qualitätsverluste begünstigt durch chem. Eigenschaft der geringen Affinität zu Luftsauerstoff
primäres Kupfer wird sowohl im Tagebau als auch im Untertagebau gefördert stammt aus sulfidischen und oxidischen Erzen, die im Mittel einen Kupfergehalt von 0,6 % aufweisen
pyrometallurgischer Prozessweg:
Roherz wird zermahlen und durch Flotation zu Kupferkonzentrat, welches geschmolzen und zu 60 %-Cu Kupferstein „Matte“ umgewandelt wird
flüssiger Kupferstein wird in einem Konverterverfahren zu „Blisterkupfer“ raffiniert - 98 %, der anschließend in Zwischenanoden vergossen und durch elektrolytische Raffination weiter zu 99,99 %-igen Kupferkathoden raffiniert wird
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Datensatz repräsentiert primäres Kupfer
Kupferblech blank pro kg: 2,21 kg CO₂
Kupferblech blank pro m³: 19667 kg CO₂
Kupferblech blank 3 mm Stärke pro m²: 59 kg CO₂
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Datensatz repräsentiert Kupferrohr aus Sekundärquellen, vereinfacht pro kg:
große Geräte wie Heizkessel, Klima- und Lüftungsanlagen oder Fahrstühle werden zu 95% einem Recycling zugeführt
für Rohre oder Kabel, die oft unterputzt sind, wurde eine Recyclingrate von 90% angenommen
5-10% Metalle und Kunststoffe z.B. Kabelreste oder Rohrstücke im Bauschutt, werden nicht einem Recycling zugeführt (auf Inertstoffdeponie entsorgt)
Modul C2 stellt die Emissionen des Transports zur Aufbereitungsanlage (50 km Lkw) dar
Modul C4 Lasten für Beseitigung des nicht recycelten Anteils
Modul D enthält Lasten für die Aufbereitung und Gutschriften für die Substitution von Primärmaterial
CO₂- Emissionen Modul C2: 0,008 kg
CO₂- Emissionen Modul C4: 0,0015 kg
CO₂- Capturing Modul D: - 1,053 kg
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100 % recycelbar - natives Metall
Langlebigkeit - kaum Ermüdung/Selbstschutz
weich/dehnbar, aber widerstandsfähig
ästhetische Patina - vorhersagbare Eigenschaften
antibakteriell - hygienisch
hervorragende Elektrizität/Wärmeleitfähigkeit geringer innerer Widerstand, leitfähiger als Gold
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sehr energieintensiv/teuer in der Herstellung
hohe gelöste Konzentrationen schädlich für Mensch und Umwelt natürlich vorkommend in niedrigen Konzentrationen in Gewässern
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CO₂-Berechnung nach ÖKOBAUDAT aktuelle Version 2021-II vom 25.06.2021 gemäss EN15804+A2
CO₂-Berechnung nach KBOB 2022, Ökobilanzdaten im Baubereich gem. ISO 14067 & EN 15804
Kassler, K. (2012): ‘Kupfer als Baustoff für Wasserleitungen ́ Salzwasser Verlag
Grunau, E. (2013): ‘Lebenserwartung von Baustoffen- Funktionsdauer von Baustoffen und Bauteilen Wirtschaftlichkeit durch langlebige Baustoffe ́ Viehweg & Teubner Verlag
DIN EN 1057; DIN 17671/EN12449; DIN 1786